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Ein deutsches Projekt soll mehr Biodiversität in die Agrarlandschaft bringen und dennoch praxistaugliche und wirtschaftlich tragfähig sein. (Symbolfoto) © Gudrun Muenz/Shutterstock.com

Biodiversitätsprojekt

Naturschutzmaßnahme „Insektenwall“

Ein Artikel von Alexandra Pickner (bearbeitet) | 09.09.2024 - 11:49

F.R.A.N.Z. entwickelt und erprobt praxistaugliche und wirtschaftlich tragfähige Maßnahmen für mehr Biodiversität in der Agrarlandschaft. Der Insektenwall wird auf intensiv wirtschaftenden Demonstrationsbetrieben auf ihre Praxistauglichkeit und wirtschaftliche Tragfähigkeit hin entwickelt und erprobt. Sie sind bis zu 2m breit und bis zu einem halben Meter hoch. Um unterschiedliche Organismengruppen zu fördern bzw. ein breites Nahrungsangebot zu erzielen, ist es empfehlenswert einen drei Meter breiten Blühstreifen als Puffer an beiden Seiten zur Feldfrucht zu schaffen. Besonders wertvoll für die Natur ist die Maßnahme wenn sie in der Mitte des Feldes angelegt wird. Durch die Anlage eines Erdwalls werden kleinstrukturierte Lebensräume geschafften. Dort finden nicht nur Schmetterlinge, Laufkäfer, Schwebfliegen, Wildbienen oder Spinnen ein reichhaltiges Nahrungsangebot, auch Feldhasen und Vögel profitieren davon.
Nach den ersten Jahren zeigt das ökologische Monitoring, das der Insektenwall eine besonders ökologisch wirksame Maßnahme ist und zahlreichen Tier- und Pflanzenarten Lebensraum und Nahrung bietet. Feldhasen und Rebhühner wurden dort ebenfalls gesichtet. Die Maßnahme zieht auch Tagfalter an, so konnten 3 bis 8-mal so viele Arten und ein Vielfaches an Individuen beobachtet werden. Eine Zusammenfassung aller Ergebnisse finden Sie hier.
Die Resonanz der deutschen Landwirte ist durchwegs positiv und so können sich viele vorstellen, so eine Maßnahme in ihrem Betrieb umzusetzen.

Quelle: IBV