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Besonders die letzten beiden Larvenstadien bohren sich tief in die Früchte, Verunreinigungen sorgen für sekundäre Schäden © krolya25/Shutterstock.com

Monitoring

Population des Baumwollkapselwurm nimmt zu

Ein Artikel von Renate Stoiber (bearbeitet) | 29.07.2024 - 11:04

Wie der Burgenländische Gemüsebauverband in seinen Rundschreiben berichtet, nimmt die Zahl der Falterfänge des Baumwollkapselwurms (Helicoverpa armigera) derzeit zu. Dieser Schädling hat ein sehr breites Wirtsspektrum (wir berichteten bereits im Mai 2023 im Magazin GÄRTNER+FLORIST) und Schäden an Tomaten- sowie Paprikafrüchten sind bereits zu verzeichnen. Zusätzlich gefährdet sind Salat, Bohnen und Zuckermais.

Die Eier des Schädlings sind sehr unauffällig und werden an der Blattunterseite abgelegt. Das macht sie leicht übersehbar. Die Raupen bohren sich nach dem Schlupf schnell in die Früchte, dann ist eine Bekämpfung kaum mehr möglich. Ein regelmäßiges Monitoring ist wichtig, um den richtigen Bekämpfungszeitpunkt zu ermitteln – z.B. auf durch den LK Warndienst.

Zur Behandlung empfiehlt sich z.B. der Einsatz von Helicovex (PSM-Reg.Nr. 4228-0) mit einer Wartezeit von nur einem Tag. Die enthaltenen Virenpartikel werden durch UV-Licht inaktiviert, daher ist eine Spritzung im Abstand von acht Tagen (max. neun Spritzungen pro Jahr) empfehlenswert. Auch die Behandlung mit einem zugelassenen Insektizid gegen freifressende Schmetterlingsraupen bzw. Eulenraupen ist eine Möglichkeit (Zulassungsüberprüfung im PSM-Register!). Unter Glas hat sich im Gemüsebau die Freisetzung von Eiparasiten der Gattung Trichogramma als wirksam erwiesen.

Informationen finden Sie auch auf der Webseite der Agentur für Ernährungssicherheit.


Quelle: Burgenländischer Gemüsebauverband