shutterstock_1666675324.jpg

Im Westen Österreichs wird immer mehr Gemüse angebaut. © DuxX/Shutterstock.com

Vorarlberg

Immer mehr Gemüse wird angebaut

Ein Artikel von Alexandra Pickner (bearbeitet) | 17.07.2024 - 09:40

Laut Landwirtschaftskammer stiegen die Anbauflächen von 90 auf 112 Hektar im Zeitraum von 2015 und 2023. Schätzungen zufolge werden in Vorarlberg rund 3.800 Tonnen Gemüse pro Jahr geerntet. Unter Glas befinden sich rd. 3,5 ha. Je nach saisonalen Schwankungen sind rund 370 Menschen im westlichen Bundesland im Gemüseanbau beschäftigt. 111 Betriebe, 49 davon sind Bio-Landwirte, bauen auf einer Fläche von 43 ha Gemüse an. Neben dem Wetter ist auch der Fachkräftemangel eine zunehmende Herausforderung für die Branche. Gerade zur Erntezeit müssen genügend Arbeitskräfte verfügbar sein. Obwohl die Anbauflächen weiter steigen, kann sich Vorarlberg nur zu einem kleinen Teil selbst mit Gemüse versorgen. In Vorarlberg liegt der Selbstversorgungsgrad ganzjährig betrachtet bei nur acht Prozent, im Sommerhalbjahr bei rd. 30 Prozent. Rund 124 kg Gemüse essen die Österreicher pro Kopf und Jahr. Auf Platz eins steht dabei der Paradeiser mit 22 kg pro Kopf und Jahr, gefolgt von 10,5 kg Zwiebeln und 9,8 kg Karotten.
Besonders junge Bauern sehen betriebliche Perspektiven im Gemüseanbau, sei es als zusätzliches Standbein oder um direkt in den Gemüsebau einzusteigen. Neben den geeigneten Anbauflächen und entsprechenden Kenntnissen ist v.a. das immer extremer werdende Wetter in Vorarlberg eine Herausforderung. Heftige Niederschläge, lange Trockenperioden, Überflutungen und Hagel erschweren den Anbau. Gesunde Böden müssen geschützt werden, um die Lebensmittelgrundversorgung für die Bevölkerung zu sichern und um sich nicht von Importen abhängig machen zu lassen. Der regionale Gemüseanbau genießt beim Konsumenten hohes Ansehen und die Nachfrage nimmt weiter zu. 


Quelle: orf