Gärtner erleben bei Zwiebelpflanzungen zukünftig hoffentlich keine bösen Überraschungen mehr. Im ersten Schritt zur Identifizierung verschiedener Sorten haben Forscher der RHS und der Reading University das gesamte Chloroplasten-Genom - die DNA, die für die Photosynthese zuständig ist - von Narzissen abgebildet. So sollen bereits Zwiebeln einwandfrei Sorten zugeordnet werden können.
Zwiebel im Verkauf unterscheiden
Narzissensorten haben eine große Varietät in der Erscheinung - von rosa oder grün über trompetenförmig bis zu doppelköpfig - die im Verkauf bzw. den Zwiebeln aber nicht zuordenbar sind. Die Royal Horticultural Society (RHS) und die Reading University haben nun den ersten Schritt in Richtung Identifikation von trockenen Zwiebeln gemacht.
Der Code des Chloroplasten-Genoms konnte durch die Extraktion von DNA aus dem Blattmaterial von Narcissus poeticus gewonnen werden. Dann filterten die Forscher die zwei Prozent, die sich auf die Chloroplasten beziehen heraus und fügten diese zusammen. Nun können die Wissenschafter nach Variationen im Genom suchen, die bei der Unterscheidung von Sorten entscheidend sind.
Letztlich könnte das Wissen dafür verwendet werden, den Handel falscher Zwiebel zu verhindern und die Bemühungen die Bestände zu erhalten und neue Züchtungen zu ermöglichen bzw. die Zulassung von Sorten zu erleichtern unterstützen. Die Arbeit kann auch auf andere Zwiebelpflanzen wie Schneeglöckchen, Krokus und Hyazinthen angewendet werden.
Die erste Veröffentlichung ist in Mitochondrial DNA Part B erschienen.
Quelle: FD