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Greenpeace: Gartenpflanzen massiv mit Pestiziden belastet

Ein Artikel von Red. | 28.04.2014 - 13:55
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Der Greenpeace-Report "Giftiger Garten Eden - Eine Analyse der bienenschädlichen Pestizide in Gartenpflanzen auf dem europäischen Markt" hat 35 verschiedene bienenattraktive Pflanzenarten wie Veilchen, Lavendel und Primeln aus Gartenzentren, Baumärkten und Supermärkten in 10 europäischen Ländern untersucht. Nur 2 der 86 Proben waren frei von Chemikalien, der Rest wies einen regelrechten Cocktail an Pestiziden auf.

14 % der europäischen Proben enthielten Pestizide ohne Zulassung in der EU. Die umstrittenen bienenschädlichen Pestizide aus der Gruppe der Neonicotinoide (Imidacloprid, Thiamethoxam und Clothianidin) wurden in 60 % der europaweit getesteten Blumen festgestellt.

Auch österreichische Gartencenter betroffen
Zwischen 2 und 15 Pestizide pro Pflanze wurden bei Proben aus österreichischen Gartencentern festgestellt. Unter den am stärksten belasteten Proben fand sich eine Lavendel-Pflanze aus einer Gärtnerei und Baumschule in Niederösterreich. 6 der nachgewiesenen 15 Pestizide sind im österreichischen Zierpflanzenbau nicht zugelassen.
Wie das Unternehmen in einer Stellungnahme mitteilt, stammen die Lavendel-Pflanzen von europäischen Handelspartnern, bei denen "leider oft nicht so strenge Pflanzenschutzbestimmungen wie in Österreich" gelten. Man sei um schnellstmögliche Aufklärung bemüht, heißt es.

Greenpeace: "Gartenfreunde werden zu Mittätern"
"Es ist absurd, Pestizide im landwirtschaftlichen Bereich für bienenattraktive Pflanzen zu verbieten und sie im eigenen Blumenbeet wieder zu finden. Der Einsatz der Neonicotinoide bei Blumen, die zwar in Glashäusern gezogen, aber in Garten oder Balkon ausgesetzt werden, ist nicht im Sinne des EU-Teilverbots", betont Huem Otero, Landwirtschaftssprecherin von Greenpeace. "Gartenfreunde werden ungewollt zu Mittätern gemacht, selbst wenn sie keine Pestizide verwenden wollen. Wer Bienen schützen will, muss zu biologisch produzierten Blumen greifen."

Greenpeace fordert von den Gartenzentren, auf bienengefährdende Pestizide zu verzichten.