Unter dem Motto „Trockenmauern und die neue FLL-Richtlinie“ informierte Landschaftsarchitekt DI Peter Bedner aus Innsbruck die Besucher über die historischen Wurzeln, die regionalspezifischen Charakteristika und die bautechnischen Besonderheiten von Natursteinmauern sowie über die ausgearbeiteten Empfehlungen für die Errichtung und Pflege sowie Instandhaltung von Trockenmauern. Aus einer einstigen Notwendigkeit haben sich Trockenmauern zu einem Luxusgut entwickelt. Innerhalb eines Arbeitskreises wurden in Deutschland daher neue Richtlinien für diese alte Bautechnik ausgearbeitet. Diese haben nicht die Gültigkeit von Normen, jedoch besitzen sie in der Form abgesicherter Hilfestellungen europaweiten Empfehlungscharakter. Bei rechtlichen Belangen kann auf die Einhaltung der Richtlinien Bezug genommen werden.
Die Finanzpolizei kommt – Richtiges Verhalten bei Kontrollen, Lohn- und Sozialdumpinggesetz
Wie man sich richtig verhält, wenn man als Unternehmer „Besuch“ von der Finanzpolizeit bekommt und in welchen rechtlichen Funktionen diese auftreten kann, erklärte in humorvoller Weise Mag. Bernhard Achatz, Arbeitsrechtsexperte an der Wirtschaftskammer Tirol. Wichtig sei es für den Betroffenen, sich über die mit dem Besuch verbundene Rechtsgrundlage sowie über die damit zusammenhängenden Rechte und Pflichten beider Seiten zu informieren. Diese Informationen müssen nach dem Finanzstrafgesetz dem Betroffenen auch mitgeteilt werden.
Fassadenbegrünung – Ein neues Arbeitsfeld für den Gartenbau?
Ein neuer Trend zeichnet sich im Garten- und Landschaftsbau ab. Neben den besonders im Stadtraum sehr nachgefragten Dachbegrünungen werden zunehmends auch Projekte zur Fassadenbegrünung durchgeführt. DI Martin Henneberg von der Firma Optigrün aus Deutschland referierte unter dem Motto „Fassadenbegrünung – Ein neues Arbeitsfeld für den Galabau?“. Henneberg stellte durch die Vorstellung bereits umgesetzter Projekte die möglichen Bauweisen und bereits marktgängigen Systeme verschiedener Anbieter vor. Abschließend ging er auf das Angebotsspektrum und die Produktbesonderheiten des eigenen Unternehmens ein.
Wertschöpfung 2012 – DATAflor CAD-3D und DATAflor-Business
Der zweite Vortragstag begann mit einer Vorstellung möglicher Wertschöpfungssteigerungen im Galabau durch den Einsatz effizienter Softwaresysteme. Mag. Otmar Fischer von DATAflor Austria, Zell an der Pram/OÖ stellte das CAD-Programm Green Xpert und dessen Besonderheiten bei der Plan- und simultan damit verbundenen Kostenerstellung für Garten- und Landschaftsgestaltungsaufträge vor. Da das Programm sowohl Schnittstellen zu Internetportalen wie z. B. zu Google Earth als auch zu Vermessungssoftwaresystemen besitzt, lassen sich für die Planerstellung wichtige Daten leicht und schnell in die Bearbeitung integrieren.Wie sich die Produktivität auf der Baustelle managen lässt, welche zwischenmenschlichen Faktoren hierfür wichtig sind, und inwieweit die Software bei der Wertschöpfungskalkulation unterstützend beitragen kann, darüber informierte DI Kurt Sachs. Mit DATAflor -Business lassen sich Projekte und Baustellenerfassungen ebenso wie Abrechnungen fertig getätigter Ausführungen schnell und übersichtlich darstellen. Laut Sachs wäre das Potenzial in der Gartengestaltung besonders in den nächsten fünf Jahren von einem stetigen Wachstum inbegriffen. Dieses Potenzial solle auch ausgeschöpft werden.
Das Nachbarschaftsrecht aus gärtnerischer Sicht
Seit 2004 gibt es neue gesetzliche Bestimmungen im gärtnerischen Nachbarschaftsrecht. Neben einer Vorstellung neuer bzw. geänderter Gesetze ermöglichte es der Vortragende Ing. Manfred Putz, Gerichtssachverständiger und Geschäftsführer des Verbandes der Tiroler Obst- und Gartenbauvereine an der Lk Tirol, den Besuchern vor allem, konkrete Fallbeispiele aus ihrer eigenen beruflichen Praxis vorzutragen und diese bezüglich der rechtlichen Bestimmungen zu hinterleuchten.
Kiesgärten richtig gestalten und bepflanzen – Beispielbilder und Pflanzenportraits
Welch breite Sortenverfügbarkeit man bei der Gestaltung von Kiesgärten zur Verfügung hat und was man bei der Anlage und Pflege von Kiesgärten zu beachten hat, darüber informierte abschließend der renomierte Staudengärtner Christian Kress. Kress aus Ort/Innkreis/OÖ. Zahlreiche bereits umgesetzte Projekte wurden vorgestellt.Vor allem im öffentlichen Bereich, bzw. für Verkehrsinseln, eignet sich die Anlage von Kiesgärten. Kress ging insbesonders auf die Auswahlmöglichkeiten bei den Pflanzen ein und stellte empfehlenswerte Sortenbeispiele vor.