Gestaltung
Was macht die Magie der Tropen aus? Und wie können wir kühlen Mitteleuropäer diesem Gefühl ein bisschen näherkommen?
Der Begriff „Tropen“ weckt beim Betrachter Bilder von üppiger Natur und Exotik. Farbe, Textur, Struktur, ornamentale und wilde Wuchsformen, untypisch buntes Blätterwerk – Diese dauerhafte Bepflanzung ist der Versuch, exotische Gefühle in einer insgesamt ausreichend winterharten Bepflanzung (bis minus 10 °C) zu realisieren.
Stauden ermöglichen eine üppige Bepflanzung von Gefäßen, die nicht jedes Jahr erneuert werden muss, sondern mit wenig Pflegeaufwand viele Jahre gestalterisch attraktiv bleibt. Vorteile ergeben sich durch die Mobilität der Pflanzen, die kurzfristig veränderbare Garten- oder Terrassenbilder ermöglichen und sie bieten die Möglichkeit, aufgrund von ungünstigen Bodenverhältnissen nicht bepflanzbare Standorte zu begrünen.
Das bunte Blätterwerk in Schwarz, Rot, Gelb und etwas Grün lässt keine Blüten vermissen und bringt Dynamik in die Bepflanzung. Mit den dunkelgrauen reduzierten Gefäßen (Eternit Twista (60/60/30) werden wertvolle Pflanzen noch einmal hervorgehoben und optimal präsentiert.
Technik
Die verwendeten Stauden entsprechen alle dem Lebensraum Gehölzrand. Obwohl sie, um ein gestalterisch ansprechendes Bild zu realisieren, dicht gepflanzt wurden, wird der Platzbedarf in Abstand und Gefäßtiefe für die nächsten zwei Jahre ausreichen.Der Schichtaufbau im Pflanzgefäß besteht aus einer Drainageschicht aus Blähton, einem wasserdurchlässigem Vlies und dem Pflanzsubstrat. Das strukturstabile Kübelpflanzensubstrat gewährleistet über einen längeren Zeitraum einen optimalen Wasser- und Nährstoffhaushalt. Von Zeit zu Zeit wird eine Nachdüngung erforderlich sein. Das Wasserabzugsloch wurde mit einer Tonscherbe abgedeckt, um einen optimalen Wasserabzug zu ermöglichen.
Um der Bepflanzung ein gestalterisch eingewachsenes Bild zu geben, wurde während des Pflanzvorgangs eine Mulchschicht aus Laubhumus, bestens dem Naturvorbild entsprechend, aufgebracht.
Die meisten angegebenen Stauden sind in der Regel gut winterhart (bis minus 10 °C), lediglich für die empfindlicheren Arten, insbesondere Mammutblatt (Gunnera) ist Winterschutz vonnöten.
Auswahl der Stauden
Purpurglöckchen (Heuchera)
Schwarzer Schlangenbart (Ophiopogon)
Silberkerze (Cimicifuga)
Japanwaldgras (Hakonechloa)
Segge (Carex)
Kaukasusvergissmeinnicht (Brunnera)
Mammutblatt (Gunnera)
Greiskraut (Ligularia)
Margrit Schweighofer ist Absolventin der Meisterschule in Stift Zwettloffice@vomhuegel.at
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