14804983991293.jpg

© berggeist007/pixelio.de

Roboter soll PSM-Menge reduzieren

Ein Artikel von Red. | 05.06.2018 - 13:48
14804983991293.jpg

© berggeist007/pixelio.de

Mit der Trinkwasser- und der Anti-Pflanzenschutz-Initiative stehen in der Schweiz zwei radikale Volksbegehren im Raum, die den Gemüsebau massiv einschränken würden. Bereits seit Jahren strebt der Verband Schweizer Gemüseproduzenten (VSGP) eine Reduktion des Einsatzes von PSM an, nun präsentiert er als digitale Innovation einen Pflanzenschutzroboter.

Gezieltes Besprühen für weniger PSM

Bereits schon teilweise im Einsatz sind sensorgesteuerte Hackgeräte zur mechanischen Unkrautbekämpfung. Mit der Weiterentwicklung eines solchen Hackroboters zu einem multifunktionalen Pflanzenschutzroboters soll die Digitalisierung vorangetrieben werden. Ein Traktor zieht den Roboter über die Reihen von Kulturpflanzen, über die integrierte Bilderfassung und -verarbeitung richten sich die Spritzdüsen zielgerichtet auf die Kulturpflanzen aus und behandeln sie abhängig von ihrer Größe.

Die Aussparung der Bereiche zwischen den Reihen soll eine Einsparung im Bereich von 40 bis 70 % Spritzmittel bringen, je nach Kultur, Bestandsdichte und Entwicklungsstadium, wie Thomas Wyssa, Gemüseproduzent und Vorstandsmitglied des VSGP erwartet. Das schont nicht  nur den Boden und die Organismen darin, sondern fördert auch den nachhaltigen Umgang mit PSM.

Seit Mitte April wird der Roboter auf seine Praxistauglichkeit geprüft, wissenschaftlich begleitete Praxisversuche werden aus Kostengründen nur bei ausgewählten Gemüsekulturen möglich sein. Die Test werden noch bis 2020 andauern. Durch die vielen unterschiedlichen Gemüsearten mit unterschiedlicher Bestandsstruktur und unterschiedlichen PSM-Ansprüchen sowie die regional unterschiedlichen Anbaubedingungen dauert die Praxiseinführung einer neuen Technik im Gemüsebau sehr lange.


Quelle: VSGP