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© Peter Freitag/pixelio.de

Mit Natron Obst waschen

Ein Artikel von Red. | 03.11.2017 - 08:28
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Wie eine Studie der Universität von Massachusetts herausfand entfernt das Waschen von Äpfeln mit einer Natronmischung fast alle Pflanzenschutzmittel von der Oberfläche entfernt. Dieses Ergebnis könnte die Vorgaben zur Obstreinigung revolutionieren. Das allgemein bekannte Küchenprodukt entfernte im Versuch mehr Chemikalien als Leitungswasser und Bleichmittelspülung.

Der Versuch

Das Team der Forscher nahm biologische Galaäpfel aus einem regionalen Geschäft und wandten zwei bekannte Chemikalien in den maximal von der US-Regierung erlaubten Mengen darauf an: Thiabendazole sind Funghizide und Phosmet ist ein Insektizid. Nach einer 24stündigen Einwirkzeit versuchten sie die Schädlingsbekämpfungsmittel durch verschieden Methoden abzuwaschen.

Im Gegensatz zu Leitungswasser und Bleichmittellösung, der verbreiteten Methode zur Behandlung nach der Ernte, zeigte die Behandlung mit Natron den besten Erfolg. Nach einem 15minütigen Einlegen in eine Natronmischung war der Großteil der Chemikalien von der Oberfläche entfernt. Der Apfel hatte jedoch 20 % der Thiabendazole und 4,4 % des Phosmet absorbiert, diese konnte auch das Natron nicht entfernen.

Hintergrund

Lili He, Nahrungsmittelwissenschafter an der Universität von Massachusetts und einer der Autoren der Studie, merkte an, dass im allgemeinen der Betrag von Pestiziden auf Äpfel in den USA gut kontrolliert wird. Allerdings hätte noch niemand gemessen wie weit die Stoffe in das Obst eindringen würden und wie schwierig sie abzuwaschen wären. Nicht Teil der Untersuchung war die eventuelle Auswirkung der Behandlung auf den Geschmack der Äpfel.

Es gäbe kein Schädlingsmittel, das deutlich mit langfristigen Gesundheitsauswirkungen wie einem erhöhten Krebsrisiko verbunden sei, aber Wörter wie "Risiko" und "sicher" seien heikel wenn sie in Verbindung mit Verbrauchern verwendet werden. Was wir tun könnten, ist das Risiko in der Nahrung zu reduzieren bzw. minimieren. Die neue Methode der Nacherntebehandlung könnte ein Schritt in diese Richtung sein.


Quelle: Fresh Plaza, Journal of Agricultural and Food Chemnistry