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Pilze lassen Himbeerruten sterben

Ein Artikel von Red. | 27.09.2017 - 11:34
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Wenn das Laub von einzelnen Ruten der Himbeeren vorzeitig gelb wird, die Fiederblättchen abfallen und die Triebe im unteren Bereich braune bis blauviolette Flecken zeigen, dann handelt es sich um das Himbeerrutensterben. Ausgelöst durch verschiedene Pilze stirbt an den verfärbten Stellen die Rinde ab und löst sich vom Holzkörper ab, dann werden die Flecken sibrig und weiß bis grau. Oft verfärbt sich die Rinde dicht über dem Boden schwarz und platzt auf.

Hilfe durch optimale Pflege

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Die pilzlichen Erreger überwintern auf den den befallenen Ruten, sie treiben im Frühjahr nicht gut aus, zeigen kaum Fruchtansätze, vermorschen, werden brüchig und sterben ab. Die Krankheitssymptome treten oft schon bei geringen Wuchshöhen (20 bis 40 Zentimeter) im Frühling auf.

Eintrittspforten für die Erregen können Rindenverletzungen durch Frost oder Befall mit Parasiten sein, in regnerischen Perioden können die Pflanzen über die ganze Zeitspanne von Frühling bis Herbst infiziert werden. Da geschwächte Pflanzen günstige Bedingungen für die Infektion bieten sollten Sie für ein zügiges Wachstum sorgen.

Am besten für die Entwicklung ist locker durchlässiger und humoser Boden, die oberste Schicht darf nie austrocknen und sollte locker mit organischem Material abdeckt sein. In sandigen Böden reagiert die Himbeere sehr gut auf Wassergaben zeitig im Frühling und nach der Ernte. Den hohen Stickstoffbedarf können Sie mit organischem Dünger decken, der Boden sollte leicht sauer sein (optimaler pH 5,5 bis 6).

Problemfreie Herbsthimbeeren

Ab einer Wuchshöhe von 30 Zentimetern sollten Sie alle schwachen und krummen Ruten entfernen und so die Anzahl der Triebe verringern. Zusätzlich darauf achten alle Ruten mit blauvioletten oder schwarzen Flecken entfernen! Die Tragruten dürfen nicht zu eng stehen - pro Meter sind ca. acht bis zehn Stück genügend, so kann die Sonne den Boden erreichen.

Nach der Ernte die abgetragenen Ruten am Boden unter der Mulchschicht abschneiden, so erreichen Sie ein gleichmäßiges Wachstum und verhindern Rindenrisse durch Stocken des Wachstums. Wunden an Jungtrieben durch Ernte und Pflege erleichtern ebenfalls das Eindringen von Schaderregern.

Mit herbsttragenden Himbeer-Sorten haben Sie keine Probleme mit der Himbeerrutenkrankheit, nach der Ernte ab Anfang August schneiden Sie alle Ruten völlig zurück, so kann der Pilz nicht von den alten auf die neuen Triebe übergehen.


Quelle: IVA