Nachfrage nach heimischen Walnüssen steigt
Länder wie Deutschland, Italien, Frankreich oder die Schweiz machen es vor und setzen wieder vermehrt auf Walnüsse, auch im Biolandbau. In Österreich ist die Nachfrage nach Walnüssen in Bio-Qualität ebenso stark im Wachsen. Eine aktuelle Bestandserhebung belegt, dass hier im Jahr 2016 rund 1.000 ha biologische Anbaufläche für Walnüsse gemeldet wurden.
Mit einem zu erwartenden Anstieg dieser Zahlen im heurigen Jahr, hat sich die Walnuss zu einer der beliebtesten Obstarten in Österreich entwickelt. Seit dem Jahr 2000 ist die weltweite Produktion
um 300 % gestiegen, wobei China mit 71 % Anteil am Weltmarkt ganz vorne mitspielt. Um mithalten zu können, muss die Qualität stimmen. Derzeit kann die Nachfrage nach heimischen Nüssen in Bioqualität nicht gedeckt werden und der Preis am Absatzmarkt ist gut.
Marktwirschaftlich interessant?
Der Marktanbau von Walnüssen kann wirtschaftlich interessant sein, vorausgesetzt, der Absatz ist geklärt. Die breite Palette an Walnussprodukten ist besonders für die Direktvermarktung interessant.
Aber auch rotkernige Sorten, wie die "Rote Donaunuss", "Rote Gubler" oder die "Rotkernige" bereichern das Sortiment der Händler. Grüne Nüsse eignen sich gut für den Frischmarkt, müssen aber händisch gepflückt werden. Bis zur ersten großen Ernte kann es jedoch eine Zeit dauern, denn nennenswerte Erträge lassen sich erst nach zehn Jahren erzielen.
Ansprüche im Erwerbsanbau
An den Anbau stellt die Walnuss aufgrund ihrer frostempfindlichen Blüten und Neutriebe ganz spezielle Ansprüche. Sie braucht ein mildes Klima, gute Bodenstandorte, viel Licht und besondere Pflege in den ersten Jahren. In den Anfangsjahren sollten die Anlagen unkraut- und grasfrei gehalten und die jungen Bäume vor Wildverbiss geschützt werden.
Ein Rückschnitt der Walnussbäume ist aus Gründen der Ertragssteigerung nicht zwingend nötig, denn sie bringen auch gute Erträge, wenn man sie frei wachsen lässt. Ist dieser dennoch erwünscht, empfiehlt sich dafür der Spätsommer bzw. Herbst, denn im Frühling bluten die Bäume stark.
Für den Ertragsanbau sind veredelte Sorten ein Muss. Unterschieden wird zwischen terminal und lateral tragenden Sorten, wobei der Trend hin zu den lateralen geht, da sie schneller im Vollertrag sind und größere Erntemengen zulassen. Beim Endverbraucher gefragt sind helle, großfrüchtige Sorten, die leicht zu knacken sind.
Quelle: fruchtportal, LK NOE