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Neuer Schädling bei Feigen

Ein Artikel von Red. | 01.08.2016 - 08:32
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Unübersehbar sind Fraßstellen, Verkrümmungen und Verfärbungen. Sommer- und Herbst-Generation dieser ursprünglich um das Mittelmeer herum beheimateten Wicklerart erfordern zunehmend Aufmerksamkeit und entschlossene Gegenwehr.

Leichtes Spiel für Schädlinge

Der Feigenbaum stellt Ansprüche. Frische Luft ist für ihn wichtig, er braucht auch viel Sonne. Südliche Hauswände und helle Innenhöfe schätzt er sehr. Wenn der Standort nicht stimmt, wird er schw ach und kränkelt. Dann fallen Blätter und Früchte ab, und überdies haben die Schädlinge leichtes Spiel. Bei zu großer Trockenheit im Sommer droht Spinnmilbenbefall und warme Überwinterung lockt Schildläuse an.

In Mitteleuropa droht jetzt neues Ungemach in Gestalt eines Schmetterlings aus der Familie der Spreizflügelfalter (Choreutidae). Mit einer Flügelspannweite von 16 bis 20 Millimetern ist Choreutis nemorana zwar nicht mehr als ein Winzling, doch seine grünlichen Raupen fallen durch Gefräßigkeit auf und können zu beträchtlichen Schäden führen.

Zwei Generationen

Die Falter der Sommergeneration schlüpfen im Juli. Die zweite Generation erscheint im Herbst und überwintert dann. Das Fraßbild des Schädlings ist eindeutig zu erkennen. Die Raupen fressen schabend an der Oberseite der Feigenblätter, wobei anfangs die Unterseite unverletzt bleibt.
Später können Löcher entstehen. Mehrere, oft auch verschieden große Raupen fressen an einem Blattfenster. Die ausgewachsene Raupe biegt den Blattrand nach unten oder oben und legt in dem mit Seide verschlossenen Wickel ein dichtes Verpuppungsgespinst an.

Die Früchte werden in der Regel nicht angefressen, außer wenn ein Blatt direkt aufliegt. Dann legt die Raupe ihr Gespinst zwischen Blatt und Frucht an und frisst an der Fruchtoberfläche. Die lockeren Gespinste mit Kotkrümeln sind meist schon wieder leer, wenn sie entdeckt werden. Gelegentlich finden sich in einem Wickel sogar zwei Puppen hintereinander.


Quelle: IVA-Magazin