Die Landasseln halten sich bevorzugt an dunklen feuchten Stellen auf, weil ihnen auf der Köperdecke die Wachsschicht fehlt, die sie vor dem Austrocknen schützt. Von den Landasseln kommen bei uns 3 verschiedene Arten vor, die einen ähnlichen Lebensraum bewohnen. So finden wir die unterschiedlich, meist schiefergrau gefärbten Kellerasseln mit einer Größe von 16 bis 20 mm, die in Gärten unter Steinen, Blumentöpfen, Brettern und anderen Verstecken, aber auch in Kellern und Gewächshäusern zu finden sind.
Die Mauerassel ist zwischen 15 und 18 mm groß. Auch diese Art bevorzugt feuchte Stellen im Garten sowie in Gewächshäusern und Kellern. Schließlich gibt es noch die in letzter Zeit örtlich häufiger zu beobachtende braun-, schwarz- oder blaugrau gefärbte Kugelassel. Sie ist 10 bis 16 mm groß. Die Weibchen können helle Flecken haben. Die Tiere haben einen langovalen hochgewölbten Körper mit glatter Oberfläche. Bei Berührung rollen sie sich zu einer Kugel zusammen. Diese Asselart verträgt etwas mehr Trockenheit. Man kann sie auch an trockeneren Stellen unter Laub oder Steinen entdecken.
Speisezettel der Asseln
Die Asseln sind vor allem in der Dunkelheit aktiv und fressen Falllaub sowie anderes verwesendes organisches Material. Sie sind somit als Zersetzer organischer Substanz ein wesentlicher Bestandteil des Stoffkreislaufes. Im Komposthaufen lässt sich das gut beobachten. Natürlich schmecken ihnen aber auch frische, saftige Pflanzenteile.
Sie werden zu Gelegenheitsschädlingen, wenn sie mit Genuss an Keimlingen den Wurzelhals und die Faserwurzeln wegfressen, oder Löcher in die auf dem Boden aufliegenden Blätter oder Blattränder nagen. Im Unterschied zu Schnecken weist der Loch- und Blattrandfraß der Asseln nicht die schneckentypischen Schleimspuren auf.
Im Keller eingelagerte Früchte sind äußerst begehrt: Obst, Gemüse oder Kartoffeln können erheblich angefressen werden. Wenn es im Herbst draußen kalt wird, wandern die Tiere ins Haus.
Bekämpfung
Zur Bekämpfung der unerwünschten Gäste an Pflanzen ist zurzeit kein Präparat zugelassen. Hier hilft nur, die Tiere mit feuchten Tüchern, Kartoffelscheiben oder ähnlichem anzuködern und dann abzusammeln. Im Haushaltsbereich sind jedoch Mittel verschiedener Hersteller in leicht handhabbaren Köderdosen zugelassen.
Quelle: IVA-Magazin