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Wirkstoff Fipronil als Ameisenmittel weiterhin erhältlich

Ein Artikel von Red. | 25.03.2015 - 14:20
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Fipronil wurde wegen seiner Bienengiftigkeit von der EU in der Landwirtschaft weitgehend verbotenen. Der Pestizidwirkstoff ist aber als Ameisenbekämpfungsmittel in Drogeriemärkten, im Lebensmitteleinzelhandel, in Baumärkten und Gartencentern weiterhin frei verfügbar, kritisiert GLOBAL 2000. Fipronil stellt laut Bewertung der europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) ein "inakzeptables Risiko für Bienen" dar.

Haushaltspestizide wurden vom Fipronil-Verbot bislang nicht erfasst, da hier nicht die Pestizidverordnung 1107/2009, sondern die Biozid-Verordnung 528/2012 gilt. Dabei kann ein "mögliches Risiko für Honig- und Wildbienen" durch die Anwendung von Fipronil in Haus und Garten laut österreichischer Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) nicht ausgeschlossen werden.

Fipronilhältige Ameisenmittel dürfen laut Hersteller im und am Haus, auf Terrassen und Wegen angewendet werden. Dazu Dr. Waltraud Novak, Pestizid-Expertin von GLOBAL 2000: "Fipronil ist hochgiftig für Bienen, Vögel und Fische. Aus der Produktkennzeichnung ist nicht ersichtlich, dass eine Verwendung im Garten nicht erlaubt ist, und daher ist nicht auszuschließen, dass die Mittel unsachgemäß - also auch im Garten - angewendet werden. Auch für den Menschen ist der Wirkstoff äußerst problematisch. Ein Gramm von dem Pulver (entspricht einem Teelöffel), das zum Beispiel in der Küche ausgestreut wurde, kann bei einem Kind bereits gesundheitliche Beschwerden auslösen."

Bis gesetzliche Verbote auch für fipronilhältige Biozide umgesetzt sind, appelliert GLOBAL 2000 an den Handel, auf den Verkauf dieser für Mensch und Bienen gleichermaßen giftigen Produkte zu verzichten.

Details: www.global2000.at