Ein Feldversuch auf dem Bioland-Betrieb Gaiser-Fischer am Rande der schwäbischen Alb/D Aufschluss darüber geben, welche Pflanzen sich am besten für eine Gründüngung eignen. Beim Öko-Gemüsebautag im Versuchsbetrieb der Bayrischen Landesanstalt für Wein- und Gartenbau in Bamberg/D wurden die Erkenntnisse daraus präsentiert.
Die besten Ergebnisse bis zur ersten Kulturhälfte konnte demnach eine Begrünung mit Grünroggen und Erbsen, gefolgt von einer Mischung aus Erbsen, Hafer und Wicken erzielen. Mit diesen Pflanzen wurde bereits nach 4–5 Wochen ein geschlossener Bestand erreicht. Eine Woche später bildeten die Sommerwicke, Ackerbohne und Lupine einen vollen Deckungsgrad aus, während Kleegras und Klee mehr als 6 Wochen dazu benötigte.
Die stärkste Durchwurzelung – vor allem im Oberboden – erzielte der Grünroggen. Dank dieses dichten Wurzelfilzes und der guten Bodendeckung konnte er Unkraut sehr gut unterdrücken.Die Erbse fiel hingegen vor allem beim Grünmasseertrag durch ihre enorme Trockenheitstoleranz positiv auf.
Aufgrund ihrer Raschwüchsigkeit stellten sich Ackerbohnen, Sommerwicke und das Erbsen-Hafer-Wicken-Gemisch als für eine Sommerbegrünung gut geeignet heraus. Als weniger geeignet wurden das einjährige Kleegras und die Kleemischung eingestuft, da diese zu Beginn nur langsam wachsen, lediglich eine mäßige Durchwurzelung und nur einen mittleren Grünmasseaufwuchs zeigen.
Für eine längere Standzeit ab etwa 12 Wochen empfiehlt sich ein sog. Meliorationsgemenge, d. h. eine Kombination verschiedener Pflanzen, als Gründüngung. Für lange Brachezeiten im Winter eignen sich Wickroggen oder Wintererbsen, die den folgenden Kulturen später mehr Nährstoffe liefern als etwa abfrierende oder umgebrochene Bestände.