Burgenländische Forstbaumschulen sorgen für Nachwuchs

Ein Artikel von Ing. Gerald Stiptschitsch | 07.04.2009 - 10:43

Die größte Forstbaumschule des Burgenlandes ist die der Firma Natlacen im Mittelburgenland. Sie betreibt in Pilgersdorf und Lockenhaus Forstgärten im Gesamtausmaß von 30 Hektar.

Derzeit läuft die Haupternte. Täglich werden bis zu 50.000 Jungpflanzen geernet, sagt der Betreiber der Forstbaumschule, Klaus Natlacen.
Millionen Bäumchen
"Wir produzieren hier etwa 500.000 Fichtenpflanzen, eine Million sonstige Nadelhölzer - hauptsächlich Tannen, Lärchen, Douglasien, Weiß- und Schwarzkiefer und noch ungefähr eine Million Lauhölzer, vor allem Ahorn, Eiche, Buche, Esche, Birke, Wildvogelkirsche und andere", so Natlacen.

Täglich frisch
Die jungen Forstpflanzen werden täglich erntefrisch an die Waldbesitzer im Burgenland, Steiermark und Niederösterreich ausgeliefert. Im Gegensatz zu den 1970er und 1980er Jahren des vorigen Jahrhunderts, werden heute keine reinen Monokulturen mehr aufgeforstet.

Heute werden Mischwälder beziehungsweise standortgerechte Baumarten bevorzugt - das merken auch die Forstbaumschulen.

Laubhölzer wieder im Kommen
"Es gibt ja EU-Landes- und -Bundesmittel dafür, wenn man Bestandsverbesserungen durchführt. Und hier bemüht man sich, die natürliche Waldgesellschaft wieder nachzubauen, das heißt, im Eiche-, Hainbuchenwald werden Eiche und Hainbuche angebaut, im Fichte-, Tannen- und Buchenwald werden wieder Buchen und Tannen gesetzt. Und wir merken das sehr stark, dass die Laubhölzer wieder zunehmen", so der Betreiber der Forstbaumschule.

Bergahorn, Vogelkirsche, Lärche
Bei Laubholz sind derzeit Bergahorn, Stieleiche und Vogelkirsche besonders gefragt, bei den Nadelhölzern sind Lärche und Tannen stärker im Kommen - weil diese mit dem Klimawandel besser zurecht kommen.

Burgenlandweit werden im Jahr etwa zwei Millionen Forstpflanzen benötigt.
Quelle: ORFonline