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Kühlraumbau und Klimatisierungen

Ein Artikel von pr | 09.05.2006 - 09:08
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Die primäre Aufgabe eines Kälteanlagenbauers ist es, die Einzelkomponenten der Kühl- oder Klimaanlage auf die speziellen Bedürfnisse des Anwenders auszulegen. Nur richtig konzipierte Anlagen werden die Produkte schonend kühlen und deren Frische bewahren; nicht ordnungsgemäße hingegen werden den Produkten schaden, so sind etwa eine zu starke Entfeuchtung und zu hohe Luftgeschwindigkeit in Kühlräumen und Verkaufslokalen „Gift“ für die Blüten der Pflanzen.

Individuelle Anpassung
Sowohl bestehende Geschäftslokale als auch Neubauten können mittels Kühlzellen in Elementbauweise relativ einfach um einen Kühlraum erweitert werden. Die Panele der Zelle werden im Nut-Feder-System montiert und mit der für den Einsatzzweck entsprechend konzipierten Kältetechnik ausgestattet.

Die Kühlzellen lassen sich optimal für die gewünschten Einsatzzwecke ausstatten, so können sie z. B. im Verkaufsraum zur Produktpräsentation mit Glaselementen versehen werden. Auch eine individuelle Inneneinrichtung kann mitgeplant werden. Eine weitere Möglichkeit: Die Kühlzelle wird rundum mit Rolltoren versehen und während den Geschäftszeiten wird die Zelle selbst zum Verkaufslokal.
Dies wurde etwa bei einigen Firmen am Großgrünmarkt – z. B. Fa. Penzo (siehe Gärtner+Florist Nr. 23-24/2005) – ausgeführt. Die kältetechnischen Komponenten Kompressor und Kondensator werden entweder auf der Kühlzelle oder an einem geeignten Ort im Freibereich, Keller etc. montiert.

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Zwei Arten der Kühlung
In der Kühlzelle werden Verdampfer eingesetzt, die der Luft die Wärme entziehen. Hierbei werden grundsätzlich zwei Typen unterschieden: die statischen (stillen Verdampfer) und die Umluftverdampfer, die die Raumluft mit Ventilatoren zirkulieren lassen. Welcher Typ zur Anwendung kommt, hängt von den zu kühlenden Produkten ab. Vorsicht beim Kauf gebrauchter Anlagen: Ist das Kältemittel noch einsetzbar oder bereits verboten? Nicht jede Anlage ist geeignet und deshalb sollte eine Investition unbedingt durch den Fachmann geplant und eine Fachfirma installiert werden.

Vorteil mit Multisplitanlagen
Es gibt mittlerweile eine Vielzahl von Geräten und Typen, die in die jeweiligen baulichen Gegebenheiten integriert werden können – etwa die bekannten Wandmodelle, Geräte für den Zwischendeckeneinbau oder für den Einbau in Dachschrägen, die zentrale Montage an der Decke oder als Truhengeräte.
Auch hierbei werden die Innengeräte durch ein Außengerät versorgt. Die Zeiten, in denen jedes Innengerät ein Außengerät benötigt, sind längst vorbei. Multisplitanlagen, bei denen ein Außengerät bis zu neun Innengeräte mit verschiedenen Temperaturbereichen versorgt, sind kein Problem.

„Die neue Generation von Klimageräten können auch als Wärmepumpen ausgelegt werden, wobei man mit diesen Anlagen außerhalb der Kühlsaison, v. a. in der Übergangszeit, kostengünstig heizen kann. So hat beispielsweise die Gärtnerei Bonigl, St. Pölten/NÖ, mit der 2005 im Verkaufskiosk installierten Klimaanlage (eine Gerätekombination) bis nach Weihnachten vergangenen Jahres das Verkaufslokal (45 m²) geheizt, ohne die Gastherme in Betrieb zu nehmen“, so Richard Nussbaumer von K. Österreicher GmbH.