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"Der richtige Werbebrief"

Ein Artikel von Ingo Vogel | 31.05.2006 - 00:16

Ich schreibe meine KundInnen regelmäßig an, um sie auf Aktionen unseres Betriebes aufmerksam zu machen. Doch das Formulieren solcher Briefe fällt mir schwer. Sie klingen immer so trocken und bürokratisch. Worauf sollte ich beim Schreiben achten?

Ingo Vogel, Ingo-Vogel-Seminare, Esslingen/D:
Zuerst einmal: Mit diesem Problem kämpfen viele Geschäftsleute. Im persönlichen Gespräch ist ihre Sprache ganz locker und natürlich; sobald sie aber vor einem weißen Blatt Papier sitzen, verfallen sie in ein Beamtendeutsch.
Deshalb mein erster Tipp: Verwenden Sie beim Schreiben von Werbebriefen die gesprochene Sprache. Vermeiden Sie dabei aber umgangssprachliche Ausdrücke. Denn die klingen schnell kumpelhaft – und spiegeln nicht Ihre Wertschätzung für die Kunden wider. Ein zweiter Tipp: Beginnen Sie Ihren Brief mit Bildern (z. B.: „Der graue Winter hat sich verzogen, der Lenz lacht uns mit leuchtenden Farben an ...“). Sprechen Sie anschließend Ihre Kunden persönlich an („Vielleicht möchten Sie nun auch Ihrem Garten mehr Farbe verleihen.“).

Danach können Sie Ihr Angebot vorstellen. („Dann sollten Sie bei uns vorbeischauen. Wir ...“). Behalten Sie diesen einfachen Stil bei. Und achten Sie darauf, dass der Text auf eine Seite passt. Weniger ist meist mehr. Noch einige Tipps: Verwenden Sie kurze Sätze. Vermeiden Sie Nebensätze. Und nutzen Sie aktive Formulierungen. Also nicht: „Unsere Beratung ist ...“, sondern „Wir beraten Sie ...“ Bauen Sie außerdem „Magic Words“ in Ihren Brief ein – das sind Worte, die Bilder in den Köpfen Ihrer Leser entstehen lassen und sie zum Träumen bringen.
Zum Beispiel: idyllisch, freundlich, duftend, wohltuend, heiter und farbenfroh. Sie werden sehen: Wenn Sie diese einfachen Regeln beachten, fällt Ihnen das Schreiben der Werbebriefe leicht – und Ihre Kunden fühlen sich angesprochen.