Aus Österreich, der Schweiz und Deutschland waren Kollegen angereist, um im Rahmen eines Seminars die Architektur des Stiftes kennen zu lernen, um daraus einen Blumenschmuck für dieses Hochfest der katholischen Kirche zu entwickeln.
Es galt, die schwierige Balance zwischen gotischer Architektur und barocken Altären und Dekorationen zu wahren und dabei immer noch dem Anlass gerecht zu werden. An diese nicht gerade eben einfache Aufgabe ging man mit viel Elan und Freude am Gestalten heran.
Kräuterfest im Stift
Maria Himmelfahrt wird in Stift Zwettl immer als großes Kräuterfest begangen und die Kräuterweihe steht am Abschluss jeder Messe, die an diesem Tag begangen wird. Die Würdigung der Kräuter sollte aus diesem Grund auch zum zentralen Thema der Blumentage im Stift werden.
Bäume in der Kirche
Himmelstürmend erfassten Laubbäume den Raum, deren Töpfe mit Getreide aus dem ökologischen Anbau ummantelt waren. Die Bäume wurden in den Seitenschiffen platziert und sie begleiteten die Seitenkapelle der Kirche.
Mit keiner blumigen Gestaltung hätten wir diese Dimensionen erreichen können, alles andere wirkt in einer gotischen Hallenkirche zu klein, die Bäume schafften es jedoch, einen Gegenpol zur Architektur zu bilden. Man empfand sich fast wie in einem Wald und das brachte einen gewissen Naturaspekt in die Kirche hinein.
Die Blumen der Gottesmutter
Lilien und Rosen, die beiden Blumen, die der Gottesmutter geweiht sind, waren natürlich für Maria Himmelfahrt unverzichtbar. Die Lilien konzentrierten sich auf die Altäre, die mit Maria in direkter Verbindung standen, das war der Himmelfahrtsaltar, das ist der Hauptaltar der Kirche, der Heilige Familienaltar, der Altar des Josefs und des Heiligen Antonius sowie der Jungfrauenaltar.
Abgestimmte Altarthemen
Die übrigen 12 Altäre wurden ihrem Stil und Inhalt entsprechend gestalterisch mit Blumen umgesetzt, so konnte man gotische Interpretationen finden, Blumenbarock spielte ebenfalls eine wichtige Rolle, aber immer sollte ganz besonders der Inhalt und das Thema der Altäre berücksichtigt werden. Zur höheren Ehre Gottes sollten die Blumen in der Kirche gestaltet werden und nicht aus nur dekorativen Gründen anwesend sein.
Dank dem Wiener Blumengroßmarkt
Unzählige Blumen der Jahreszeit wurden im Blumenschmuck gestaltet. In diesem Zusammenhang möchte sich die Akademie beim Wiener Blumengroßmarkt für dessen großzügige Blumenspenden bedanken. Dieser Markt ist für unsere Tätigkeit in der Blumenbeschaffung von allergrößter Bedeutung und wir finden dort stets alles, was unseren Vorstellungen und Wünschen entspricht. Ein wahres Blumeneldorado, zu dem wir immer wieder gerne fahren und dies für alle Seminare, die innerhalb der Tätigkeit der Akademie durchgeführt werden.
Nach den Messen und über den Tag hinweg gab es die Möglichkeit durch Führungen, dem interessierten Publikum Blumenschmuck in der Kirche näher zu bringen. Es ist uns gelungen, die Bedeutung von Blumen an den Familienfeiertagen wie Taufe, Hochzeit oder Beerdigung sehr deutlich zu machen.
Es ist uns aber auch gelungen, Blumen als unverzichtbaren Bestandteil der Feierlichkeiten in der Kirche darzustellen und dass es eine Unart ist, Blumen nach der Messe wieder aus der Kirche mitzunehmen. Das ist wie die Wegnahme eines Geschenkes, vielen wurde durch die Führung dieser Gedanke erst wieder bewusst. Wir konnten durch den Blumenschmuck zu Maria Himmelfahrt Öffentlichkeitsarbeit leisten und somit die gestaltete Blume wiederum fest im Gedanken der Menschen verankern.
Informationen
zu den Seminaren und der Meisterausbildung im Stift ZwettlFranz-Josef Wein
Tel. 0049/6831/49425
mail: fjwein@naturgestaltung.com
und
Bernhard Reingruber
Tel. 07224/65894
mail: breingruber@naturgestaltung.com
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