Auf uns Europäer übt Asien eine ganz besondere Faszination aus. Vielleicht gerade deswegen, weil der Zugang zu den Dingen so unterschiedlich ist. Statt üppig heißt es dort spartanisch, statt bunt besser unifarben.
Diese Unterschiede machen sich auch auf dem gedeckten Tisch bemerkbar.
Schwarz, Weiß und Grün
Eine Pflanze, die für uns das asiatische Flair schlechthin verkörpert, ist Bambus. Daher findet er sich auch meist in besagten Dekorationen wieder.
Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig. Er dient z. B. als Stütze für die Glasplatte des Tisches und unterstreicht durch seine Regelmäßigkeit den ruhigen, linearen Aufbau.
Anders der Tischschmuck: Hier wurden die Bambusstiele zu einer Art Gerüst zusammengedrahtet. Darin wurden Gräser und weiße Calla eingeflochten – die einzigen Blüten, mit denen dieser Tischschmuck auskommt.
Die asiatische Tischdekoration beschränkt sich meist auf eine einzelne Blumenart, d. h. auch auf eine einzige Farbe – abgesehen von Grün und Schwarz, das auch eine wichtige Rolle spielt.
Wie im japanischen Garten kann Wasser auch auf dem Tisch als Element vorkommen. Die Tischsets scheinen beinahe über der begrünten Wasseroberfläche zu schweben. Die Linien sind klar und streng. Der florale Schmuck befindet sich nicht wie üblich auf dem Tisch, sondern wurde in dessen Mitte versenkt. Auch die Farben entsprechen mit Grün, Weiß und Schwarz dem asiatischen Verständnis von Floristik.