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Der pestizidfreie Anbau soll bei Getreide zuerst erreicht werden © baismartin/Shutterstock.com

Pestizide

Pflanzenschutz planvoll reduzieren

Ein Artikel von Renate Stoiber (bearbeitet) | 27.05.2024 - 08:35

Diesem Plan folgend soll der pestizidfreie Anbau zuerst bei Getreide und Mais erreicht werden. Denn dort sei zwar der Einsatz am weitesten verbreitet, die Reduzierung aber auch am einfachsten und kostengünstigsten umsetzbar. Erst wenn dort der Ausstieg erreicht ist, folgen andere Kulturen wie Raps oder Zuckerrüben. So soll die eingesetzte Menge laut der Verbraucherorganisation foodwatch effektiv reduziert werden, ohne die Produktion der Landwirtschaft zu beeinträchtigen.

Fünf Schritte zum Ausstieg

Ein Plan für jede Kultur: Ein sofortige Komplettausstieg ist unrealistisch, daher braucht es die Konzentration auf einzelne Kulturen und ein schrittweises Vorgehen.

Mit den einfachsten und größten Kulturen beginnen: Viele Kulturen haben das Potenzial für pestizidfreie Produktion. Notwendig sind dafür agronomische Anpassungen bei Fruchtfolge und Bodenbearbeitung mit geringen Zusatzkosten.

Umsetzung spezifischer Maßnahmen: Neben den Methoden wie Optimierung der Fruchtfolge, Fördern natürlicher Schädlingsbekämpfer und dem Einsatz resistenter Sorten braucht es auch politische Maßnahmen. Eine EU-weite Einführung eine Steuer auf den Verkauf von Pestiziden (gestaffelt nach Toxizität und Wirksamkeit) sowie ein Reform der Zulassungspraxis für Pestizide.

Eine pestizidfreie Landwirtschaft zum neuen Standard machen: Den Handelskonzernen fehlt es an einer umfassenden Strategie zur Reduktion bzw. zum Ausstieg aus der Pestizidverwendung.

Auf bewährten Praktiken aufbauen: Es findet in Europa bereits pestizidfreie Getreideproduktion statt, von diesen Beispielen könne man sich inspirieren lassen.

Fünf-Punkte-Plan von foodwatch
Pestizidreport „The Dark Side of Grain“


Quelle: foodwatch.org