Die Vegetation am Gründach entwickelt sich kontinuierlich weiter. Ob in eine positive oder negative Richtung, kann durch regelmäßige Pflegemaßnahmen beeinflusst werden. Mehr lesen ...
Malerische Landschaften, in denen sich zwischen Feldern Hecken erheben, sind mittlerweile seltener geworden. Diese Wildhecken dienten früher zur Markierung der Parzellengrenzen und als Schutz vor dem Wind, Nutztieren lieferten sie als Futter wichtige Nährstoffe. Sie filtern die Luft, schützen vor Erosion und beeinflussen das Mikroklima positiv. Leider werden immer mehr Heckenlandschaften infolge der Industrialisierung der Landwirtschaft entfernt. Heute sind die Hecken ein wichtiger Schutzraum für Wildtiere und sollten unbedingt erhalten werden.
Eine wilde Hecke ist ein natürlicher, mehrreihiger Gehölzstreifen, der aus verschiedenen einheimischen Sträuchern, Bäumen und Kräutern besteht. Zwischen 900 bis 1.500 verschiedene Tierarten können dort einen Lebensraum finden. Zahlreiche Vogelarten nutzen die Wildhecken als Brutstätte, Wildfrüchte sind wichtiges Futter für viele Tierarten. Gräser und Kräuter dienen der Eiablage von Insekten, Blüten versorgen sie mit Nahrung. Wildtieren wird die nötige Deckung gegeben, um sich in der Landschaft fortzubewegen. Die Hecken dienen also auch als Korridore, die Lebensräume vieler Arten verbinden. Buntspecht, Rotkehlchen, Igel, Blindschleichen, Tagpfauenauge und viele einheimische Arten mehr, profitieren von diesen Schutz- und Verbindungsräumen.
Eine natürlich gewachsene Hecke befindet sich im ökologischen Gleichgewicht. Die Pflege und künstliche Anlage erfordert Fachwissen. Sie sollten maximal ein Mal im Jahr geschnitten werden, aber keinesfalls in der Brutzeit. Beim Pflanzen solcher Hecken sollte beachtet werden nur heimische Pflanzenarten zu verwenden. Exoten fehlt es häufig an verwertbaren Früchten oder sie wurden unfruchtbar gezüchtet. Allein die Schlehe kann über 100 Insektenarten Nahrung bieten oder ihr Geäst als Überwinterungsplatz dienen. Es sollten also verschiedenste einheimische Pflanzenarten verwendet werden, so erhalten möglichst viele Tiere einen Nahrungs-, Brut-, und Schutzraum.