Der neu entwickelte Lehrberuf ist auf eine nachhaltige Begrünung und Klimaanpassung in urbanen Gebieten ausgerichtet. Die Aufgaben des Klimagärtners sollen dabei viele Bereiche umfassen: Durchführung von Gelände- und Bauwerksmessungen, Auswahl geeigneter Pflanzen für spezielle Begrünungsprojekte, Einrichtung und Absicherung von Baustellen, Maßnahmen zur Vermeidung von Schäden an Pflanzen und Vegetationsschichten sowie die Wartung und der Einsatz von Werkzeugen und Maschinen zur Ausführung der Arbeiten. Genauso steht der Bau von Bewässerungssystemen und die Optimierung der Oberflächenversickerung im Tätigkeitsfeld. Der Fokus der Tätigkeit liegt in der Planung, Errichtung und Pflege von Vertikalbegrünungen, die boden-, trog- oder wandgebunden sind sowie der Planung und Pflege von extensiven und intensiven Dachbegrünungen.
Klimagärtner sollen dann Beschäftigungsmöglichkeiten in Gartenbaubetrieben, bei den Bundesgärten sowie in der Stadt- und Gemeindeverwaltung finden. Die Arbeit erfolgt interdisziplinär in enger Zusammenarbeit mit den Bereichen Gartenbau, Bauwesen und Technik.
Herbert Eipeldauer, Innungsmeister der Wiener Gartengestalter und Floristen der Wirtschaftskammer Wien: „Der neue Lehrberuf Klimagärtner spielt eine entscheidende Rolle in der nachhaltigen Stadtentwicklung und der Anpassung an klimatische Veränderungen. Durch die Bekämpfung von Schädlingen sowie die Durchführung von Pflege- und Wartungsarbeiten an Grünanlagen leisten Klimagärtner einen wichtigen Beitrag zur Sicherstellung der Funktionalität und Ästhetik urbaner Grünflächen. Damit tragen sie maßgeblich zur Lebensqualität in Städten und zur Bewältigung zukünftiger klimatischer Herausforderungen bei.“
Quelle: WKW