Viele Kunden verbinden mit Grabgehölzen meist immergrüne Arten. Alte Friedhöfe sind optimale Zeitzeugen, die aufzeigen, dass Gehölze nicht immer klein bleiben. Die Tatsache, dass immer mehr Menschen Terrassen und Balkon haben und dort auch Gehölze kultivieren wollen, führte im Laufe der Zeit zu einer züchterischen Gehölzanpassung.
Die große Auswahl an kleinbleibenden Gehölzen für Terrasse und Balkon führte daher zwangsläufig auch zu mehr Möglichkeiten bei der Grabbepflanzung. Häufig werden höhere, den Stein flankierende Pflanzen gewählt, die dem Grab das räumliche Aussehen verleihen. Dennoch gilt für alle Gehölze: Das Grabmal steht im Zentrum des Grabes und alle anderen Gestaltungen haben sich unterzuordnen. Besonders bei Hängeformen ist Vorsicht geboten, da sie häufig optisch sehr dominant sind, aber einen hohen symbolischen Charakter aufweisen.
Besondere Optik
Harmonisch ist der Grabstein durch eine naturnahe Pflanzung umhüllt. Trotz der vielfältigen Gestaltung steht der Stein im Mittelpunkt © Stiptschitsch
Dicht belaubte, immergrüne Rhododendren, wie Rhododendron impeditum (40 cm) oder R. russatum begeistern nicht nur durch eine besonders intensive Blütenfarbe, sondern auch durch ihren speziell kleinen Wuchs. Der Winzling R. keisei 'Wee Bee' wird auch nach etlichen Jahren gerade einmal 20 cm hoch.
Aber auch andere Immergrüne, wie die Japanische Lavendelheide (Pieris japonica), sind klein bleibende Kombinationspartner. Nicht nur als Solitärpflanzen kommt Leucothoe 'Little Flames', der durch einen intensiven karminroten Blattaustrieb besticht, besonders zur Geltung. Etwas höher wird 'Curly Red', dessen gedrehte glänzende Blätter eine besondere Optik ausstrahlen.
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