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Mit dem Blick nach vorn

Ein Artikel von Edgar Gugenhan | 05.03.2007 - 14:07
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Hermann Kocher, Ludwigsburg/D, produziert Topfpflanzen für einen deutschlandweiten Absatz.
Produziert wurden in den vergangenen Jahrzehnten stets blühende Topfpflanzen sowie Beetund Balkonpflanzen, wobei dem Bedarf angepasst die Produktion immer wieder verändert und ausgeweitet wurde. Bis 2002 wurde die Gärtnerei als GbR von Vater Hermann und Sohn Hermann Kocher geführt, während seit 2003 in der fünften Generation als alleiniger Inhaber Hermann Kocher junior das Unternehmen leitet.

Modernste Produktionsmittel
Die Produktion der Topfpflanzen findet im Gewächshausbereich ausschließlich auf Rollcontai-nern statt, wobei zum Topfen, Aufstellen und Rücken weitgehend automatisch arbeitende Maschinen zur Verfügung stehen. So der Topfabsetzund Rückeautomat Flowerjet der Firma Maschinenbau Harald Leidolt, Singen-Friedingen.
Dieser Automat wurde 2005 mit dem Innovationspreis für Technik des BMVEL und 2006 mit dem INDEGA-Preis für technischen Fortschritt im Gartenbau ausgezeichnet. Der Automat ist in der Lage, 7.400 Töpfe in der Stunde zu rücken, wobei die jeweiligen Positionen der Töpfe frei programmierbar sind.

Schlaue Verpackungen
Beim „Marktrichten“ der Poinsettien fiel auf, dass die Poinsettientöpfe alle einzeln in eine Kunststofftüte verpackt wurden, die als so genannter „Wentus Trichter“ im Angebot erhältlich sind. Diese Folientüten werden in größerer Stückzahl an einer um den Hals gelegten Schlaufe befestigt, so dass das Verpacken in die jeweils einzelne Tüte rasch und problemlos erfolgen kann. Die so verpackten Poinsettien werden in entsprechende Trays eingestellt und anschließend für den Abtransport auf CC-Container geladen.

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Produktionsphilosophie
Von Bedeutung sind vor allem die vom Unternehmen selbst aufgestellten Betriebsziele für den Augenblick und für die Zukunft. So sollen in Zukunft Topfpflanzen der verschiedensten Art in guter Qualität und zu marktgerechten Preisen weitgehend über Landgard deutschlandweit abgesetzt werden. Dabei wird stets auf größere Partien geachtet, die ständig nach den Wünschen der Kunden ausgerichtet werden.
Dazu ist es erforderlich, die Gärtnerei mit einem qualifizierten Mitarbeiterstamm zu führen und an der ständigen Modernisierung des Unternehmens zu arbeiten. Ganz wichtig dabei ist die technische Weiterentwicklung und die Beachtung arbeitswirtschaftlicher Grundsätze.

Automatisierung und Innovation
Ein neuer „Goumax-Heizkessel" wurde installiert und in Betrieb genommen. Es handelt sich dabei um einen vollautomatisch arbeitenden Anthrazit-Füllschachtkessel der ab sofort, gesteuert über die Ram-Klimatechnik, die Hauptlast der Heizung übernehmen soll. Installiert wurde diese neue moderne Heizanlage von der Firma Hubert Goumans Söhne, Straelen.

Neben dem eigentlichen Stammbetrieb hat Hermann Kocher zur Erweiterung seiner Pruduktionsfläche 1999 die ehemalige Stadtgärtnerei Ludwigsburg gepachtet. Außerdem wurde 2001 eine Teilfläche der sich in der Nachbarschaft befindlichen Gärtnerei Jäger ebenfalls in Pacht übernommen. Somit ist die Gärtnerei Hermann Kocher heute in der Lage, eine respektable Anzahl von Topf-pflanzen ganzjährig zu produzieren und sie, wie eingangs erwähnt, deutschlandweit über Landgard abzusetzen.

Daten & Fakten

+ Mitarbeiter
Mitarbeiter: Inhaber Hermann Kocher, Teilzeit Ehefrau, Senior Hermann Kocher, 5 Fach-AK, 4 bis 5 Azubis, 2 ständige Hilfskräfte, 1 Fahrer in Teilzeit und von März bis Juni 4 bis 6 Saison-AK.

+ Absatz
95 % über Landgard (davon ca. 60 % an Baumärkte und Discounter, 40 % an Abholmärkte), 5 % Pflanzen an die Friedhofsgärtnerei des Bruders Matthias Kocher sowie direkt an Gartencenter und Großhändler.

Betriebs-Info

Betriebsführer
Hermann Kocher

Betriebsgründung
1891 vom Ururgroßvater

Fläche
2,5 ha Gesamtfläche

Heizung
Öl-Heizanlage bzw. Fernwärme im Verkaufsbereich

Kulturen
Ausschließliche Produktion von blühenden Topfpflanzen, Beet- und Balkonpflanzen und blühenden Stauden in Töpfen.