Romero, Smile, Krisalinde, Tizian oder Ponchito – Salat hat viele Namen – doch welche Sorte ist die beste? Die Firma Austrosaat nahm bei einem Sommersalatversuch in Wallern neue und bekannte Sorten unter die Lupe und testete sie auf Farbe, Resistenzen, Gewicht und mehr.
Durchgeführt wurde der Salatversuch in der Gärtnerei Tschida.
Bei der Bonitur legten die Experten unter anderem besonderes Augenmerk auf äußere Merkmale, wie Farbe, Kompaktheit, Größe oder Kopf- bzw. Rosettenbildung.Eissalate
Die Eissalate, 18 an der Zahl, wurden am 17. Mai angebaut und am 11. Juni mit einer Standweite von 40 x 35 cm verpflanzt.
Die Sorte ‘Ardinas’ wird hier in Zukunft eine Rolle spielen, da sie dem Trend entspricht und große Köpfe für die Vermarktung ohne Umblatt ausbildet. Sie ist auch sehr gut für Schneidebetriebe geeignet. ‘Rubette’ ist die schnellwüchsigste Sorte für Vlieskultur.
Ein wichtiges Kriterium bei Salaten ist die Ausbildung eines schönen Kopfes, erklärte Ing. Erich Göttfried, der den Versuch leitete. Die Sorte ‘Comice’ z. B. erfüllt dieses Kriterium nicht und lässt sich besser auf anderen Märkten, wie Slowenien oder Frankreich verkaufen. Auch die Sorte ‘NUN 1030’ entspricht mit ihrer dunkelgrünen Färbung nicht dem Trend. Momentan sind hellere, feinblättrige Salate gefragt.
Aufgrund der Sortenversuche können den Gärtnern auch Tipps für die Kultivierung gegeben werden. Der ‘Grazer Krauthäuptel’ bildet z. B. nur bei einer sehr zügigen Kultivierung einen schönen Kopf aus.
Bunte Salate
Insgesamt 23 bunte Salate wurden am 23. Mai angebaut und am 13. Juni bei einem Abstand von 30 x 30 cm verpflanzt.
Bei dieser Kategorie hat sich rote Eichenlaubsalat ‘Sirmaï’ als Hauptsorte herauskristallisiert. Sie löst somit die frühere Standardsorte ‘Versaï’ ab – nicht zuletzt wegen ihrer Laus- und Wurzelresistenz. ‘Lollo Rosso Nation’ war die erste Sorte unter den bunten Salaten mit Lausresistenz.
Bei roten Salaten spielt neben den Resistenzen aber auch die Farbe eine große Rolle. ‘Lollo Rosso Bastille’ zeichnet sich durch ein besonders leuchtendes Rot aus, im Gegensatz zu ‘Lollo Rosso Anthony’, der zwar jahrelang Standard war, im Vergleich aber viel matter ist.
Nicht nur was die Kopfbildung betrifft, sondern auch bei der Färbung haben die Österreicher Präferenzen. Die braunrote Farbe von ‘DIPA 7280’ findet bei uns keinen großen Anklang – im Gegensatz zu Frankreich.
Ein weiteres Kriterium ist die Größe, da rote und grüne Salate in der gemischten Steige angeboten werden. Die Sorte ‘Smile’ ist lausresistent und schön, aber auch relativ groß. ‘Kipling’ bzw. ‘Veredes’ sind kompakter und daher für den Verkauf besser geeignet.
Butterhäuptel
Die Butterhäuptelsalate (31 Sorten) wurden am 23. Mai angebaut und am 13. Juni ebenfalls im Abstand 30 x 30 cm verpflanzt.
Sehr gut hat ‘’Jiska’ abgeschnitten, die erste zartblättrige, lausresistente Sorte, die nicht randet. Auch ‘Naima’ wird in das Sortiment aufgenommen, da hier alles von Größe bis Farbe passt.
Besonders gut für das Frühjahr geeignet ist ‘RZ 43-66’, der schnell wächst und groß ist. Die Sorte ‘Ponchito’ ist ein Frühsommersalat, der als Folgesorte unter Vlies oder als Herbstsalat angebaut werden kann.
Eine sichere Sorte für den Sommer, die auch bis in den Spätherbst kultiviert werden kann, ist ‘Berdine’. Gleiches gilt für ‘Libusa’, der nicht zu den schönsten Salaten gehört, aber auch unter schwierigen Bedingungen einen sicheren Ertrag liefert.