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Neben den grünen Balkonen und Fassadenteilen ist auch das Dach begrünt und mit einer PV-Anlage ausgestattet © Renate Stoiber

Klimafreundliche Gebäude

Grüne Fassade und mehr

Ein Artikel von Renate Stoiber (bearbeitet) | 29.05.2024 - 14:47

Das Potenzial für energieeffizienteres Wohnen ist in Wien sehr groß: Ein Fünftel des Gebäudebestands sind Altbauten, die vor 1919 errichtet wurden und nicht den modernen Standards entsprechen. Ein gefördertes Projekt in Wien Rudolfsheim zeigt nun wie die Verbindung von Fassadenbegrünung und innovative Grauwasserverwertung im Rahmen einer Sanierung funktionieren kann.

Sanierung mit Klimawert

Die Kaunergasse im 15. Gemeindebezirk zeigt sich grundsätzlich nicht von ihrer grünsten Seite und die derzeitige Baustelle „ums Eck“ im Bereich der äußeren Mariahilferstraße trägt ihres dazu bei. Im Haus mit der Nummer 2 erstrahlen aber die Balkone im grünen Blätterkleid und wie der Klima- und Energiefonds vor kurzem präsentierte blieb es nicht beim Begrünen. Das 1895 errichtete Gebäude beinhaltet 31 Wohnungen und vier Betriebseinheiten im Erdgeschoss, die Sanierung erfolgte nach dem Standard EnerPHit (ein Standard für die Sanierung von Altbauten auf Passivhausniveau). Das Projekt ist Teil des Forschungsprojekts „Queen Gudrun II“.

Im Gebäude wurde eine Dach- und Fassadenbegrünung installiert und es kommt eine innovative Grauwasseranlage zum Einsatz. Dort wird aus wenig verschmutztem Abwasser Wärme für Warmwasser gewonnen und das Wasser für WC-Spülungen und Bewässerung wiederaufbereitet sowie auch in der Raumkühlung genutzt. Zusätzlich setzte man einen Dachgeschossaufbau in Holzbauweise um und installierte eine PV-Anlage mit 17 kWp. Die Energieversorgung das gesamten Gebäudes ist nun durch Fernwärme statt dezentrale Gasthermen gewährleistet.


Quelle: Klima- und Energiefonds