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Blumenschmuck verzauberte Neujahrskonzert 2011

Ein Artikel von Redaktion | 10.01.2011 - 10:00

Ein zwölfköpfiges Team unter der Leitung des Wiener Landesinnungsmeisters KR Ing. Lorenz Mario Pridt brachte den Goldenen Saal des Musikvereins heuer in diversen Rosa-Nuancen, kombiniert mit üppigem Grün, zum Leuchten - ebenso wie die Augen der zahlreichen Zuschauer.
"Das Besondere und Neuartige des diesjährigen Blumenschmucks war, dass dekoratische Elemente der Fassaden- und Friesgestaltung auch in den floralen Arrangements wiedergegeben wurden. Die rund 30.000 Blüten wurden traditioneller Weise von der italienischen Sonnenstadt San Remo gespendet", berichtet Pridt, der nun bereits wieder anfängt, Ideen für nächstes Jahr zu sammeln.

Ornamente im Blumenschmuck wiederzufinden
"Wir verstehen unser Kunsthandwerk, die Floristik, nicht nur als einfache Behübschung von Räumlichkeiten, sondern vielmehr als harmonische Weiterführung der Architektur", erklärt der Leiter des Floristenteams. So waren heuer Festons, in der Mitte verdickte Girlanden, die beim klassizistischen Musikvereinsgebäude vielfach als Ornamente eingesetzt werden, auch in floraler Form am Orgelbalkon und an der Bühnenkante zu finden. Ergänzt wurden sie unter anderem durch bis zu 60 cm große Rosenkugeln oberhalb der Festonaufhängungen und Blumenmedaillons an den Seiten des Parketts. Weiters wurden freie Flächen zwischen den Orgenpfeifenreihen und hinter dem Orchester mit prächtigen Blumengestecken bzw. grünen Medeola-Ranken geschmückt, um optisch für eine interessante Strukturierung zu sorgen. "An Blumen werden traditionell ausschließlich Arten eingesetzt, die in San Remo und der italienischen Riviera kultiviert werden, also hauptsächlich Rosen, Nelken, Margeriten, Lilien, Ranunkeln, Orchideen und diverses Blattgrün. Farblich dominierten heuer rosa, lila, pinke und weiße Blüten, die insgesamt ein rosa Bild ergaben", so Pridt.

Erfahrung und Fachkenntnis erforderlich
"Die Umsetzung von kleinen Werkstücken in diese großen Dimensionen erfordert eine Menge an Erfahrung und Fachkenntnis. Damit meine ich nicht nur die Technik, die den Aufbau betrifft, sondern auch das Gespür dafür, dass die floralen Arrangements mit den lokalen Gegebenheiten ein harmonisches Bild ergeben", erklärt der Wiener Landesinnungsmeister, der - im Auftrag des Blumenbüros Österreich - heuer bereits zum fünften Mal maßgeblich dafür verantwortlich war, dass das Neujahrskonzert für die Besucher nicht nur ein akkustisches, sondern auch ein optisches und olfaktorisches Erlebnis darstellte.

Übertragung im Fernsehen als Herausforderung
Eine besondere Herausforderung für das Meisterfloristen-Team ist auch die Übertragung des Konzertes im Fernsehen. Diese macht nicht nur die Verdeckung von technischem Filmequipment nötig, sondern verlangt auch optische Tiefenwirkung durch dreidimensionale Strukturen und eine spezielle Farbgebung. So wirkt etwa reines Weiß zu plakativ und Rot zu aufdringlich. Außerdem zieht sich die Steckarbeit über mehrere Tage, weshalb eine ausreichende Wasserversorgung der Blumen entscheidend ist. Diese müssen in den oberen Bereichen des Saales teilweise Temperaturen bis zu 35°C überstehen. Auch das Aufblühstadium ist zu berücksichtigen und kann durch Kühlen bzw. Wärmezufuhr im Vorfeld beeinflusst werden. Rosen etwa entfalten viel früher ihre volle Farbe als etwa Lilien.

Floristik nicht umsonst ein Meisterberuf
"Alle diese Herausforderungen verlangen viel Fingerspitzengefühl und vor allem Können. Nicht umsonst ist die Floristik ein Meisterberuf, der jede Menge Aus- und Weiterbildung erfordert. Nur dadurch können so eindrucksvolle und hochqualitative Leistungen wie der Blumenschmuck des Neujahrskonzertes erreicht werden", betont der Bundesinnungsmeister der Gärtner und Floristen sowie Geschäftsführer des Blumenbüros Österreich, KR Rudolf Hajek. "Wir freuen uns außerdem sehr, dass die im besten Sinne des Wortes blühende Kooperation zwischen den österreichischen Floristen und Wiener Gärtnern mit San Remo noch für mindestens zwei weitere Jahre bestehen bleibt. Somit steht auch einem farbenprächtigen Blumenschmuck beim Neujahrskonzert 2012 nichts mehr im Wege", wie KR Emil Steffek, Blumengroßhandels-Experte und Vizepräsident des Blumenbüros Österreich, berichtet.

Quelle: Blumenbüro Österreich